Wenn’s dir nicht gefällt, mach‘ neu!

von Trish

Ich habe es so satt. Egal zu welcher Tageszeit ich in meinen Schrank blicke, überkommt mich ein Gefühl der Enttäuschung. Wer hat das nicht durchgemacht. Der Schrank ist voll und man hat nichts zum Anziehen. Deshalb habe ich für mich an einem Punkt entschieden, dass das nicht normal ist und es aufhören muss.

Ich möchte in den Kleiderschrank schauen und sofort wissen, was ich anziehe. Ohne viel Nachdenken. Und mit einem Lächeln im Gesicht, weil ich genau weiß: Ja, das sind alles meine Lieblingsteile und ich kann sie kombinieren, wie ich will. Das höhere Ziel: Den eigenen Stil finden, eine Art signature look. Meine Persönlichkeit mit dem, was ich anziehe, zu unterstreichen. Und einen Schrank mit Klamotten zu besitzen, bei dem jedes Teil zu einem anderen passt.

Zuerst wollte ich herausfinden, warum ich so viel Geld für Klamotten ausgebe, die ich eigentlich nicht mag. Sind alles Fehlkäufe? Sicherlich nicht, denn es gibt ein paar Sachen, die ich sehr gerne trage. Was mir aber auffällt, ist, dass ich oft mit anderen Shoppen gehe und immer denke, auf deren Meinung und Modebewusstsein angewiesen zu sein. Doch das ist so falsch, in jeder Hinsicht. Zumindest wenn man bis jetzt keinen eigenen Stil gefunden hat. Und das ist bei mir der Fall.

Selbstbewusstsein

Kleid von Michael Kors

Dieses Kleid von Michael Kors bleibt, auch wenn es nicht in mein Konzept passt. Aber ich muss es ja auch nicht kombinieren können. Das ist die Ausnahme. 😉

Was also tun? Ein eigener Stil kommt nicht über Nacht. Und was ich lernen muss, ist, auf mich zu hören und was ich eigentlich wirklich tragen möchte. Nämlich Klamotten, in denen ich mich wohlfühle. Denn wenn ich mich wohlfühle, dann strahle ich mehr Selbstbewusstsein aus. Dann bin ich selbstbewusster. Und das macht Spaß. Warum also nicht von vorne anfangen? Ein Neuanfang tut gut – auch im Kleiderschrank.

Ich will jedes einzelne Teil genießen. Sei es wegen des Stoffes, der Qualität, der Farbe, der Details. Inspiriert hat mich hier die Fashion Youtuberin Justine Leconte, eine meiner absoluten Lieblings-Youtuberinnen. Mein Ziel ist im Moment keine Capsule Wardrobe, über die sie auch ein Video gedreht hat. Dazu muss ich erst wissen, welcher Stil meine Persönlichkeit unterstreicht. Es wird aber irgendwann so weit sein – bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.

Eine Bloggerin, die mir dabei hilft, ist Anuschka Rees. Sie hat extrem hilfreiche Blogposts zu diesem Thema. Ein toller Blog, der einem unter die Arme greift, wenn man sich in der großen Fashionwelt verloren fühlt.

Den eigenen Stil finden

Wie finde ich also meinen eigenen Stil? Ich habe Vorlieben und kann darauf aufbauen. Das Ganze muss aber sorgfältig geplant werden, denn so etwas kommt nicht über Nacht.

Ausmisten

Normalerweise plane ich das Ausmisten des Kleiderschranks immer. Aber vor zwei Wochen ist bei mir der Kragen geplatzt. Ich habe alles, was im Schrank war, auf mein Bett gelegt und Radikal aussortiert. Alles was kaputt war, nicht passte, nicht gefiel, ausgewaschen, und monatelang nicht getragen wurde, kam weg. Ich inspizierte dabei jedes Teil ganz genau, stelle mir dabei vor, was dazu passt. Wenn man dabei ein schlechtes Gefühl hat – weg damit. Viel blieb dabei nicht übrig, aber das ist in Ordnung.

Listen schreiben

Ich besitze zwei Listen. Die eine beschreibt mein Inventar, die andere, was ich brauche. Dieser Schritt ist so wichtig, damit man nicht erneut etwas kauft, was man eventuell gar nicht braucht. Also liste ich alles auf, um mir einen Überblick zu verschaffen. Wenn man nicht weiß, was man will, hilft es auch aufzuschreiben, was man nicht will. Bei mir sind das Rüschen, Prints, Punkte, Glitter und Glitzer, zu enge und figurbetonte Teile, auffällige Farben, nicht kombinierbare Teile. Was ich will: Variationen bei den Stoffen und Schnitten. Der Look soll „effortless“ wirken, aber trotzdem schick.

Ich habe dazu eine Vorlage von Caroline von un-fancy benutzt. Zur ihrer Seite geht’s hier entlang.

Moodboard?

Um beim Shoppen später genau zu wissen, auf welchen Stil man hinaus möchte, helfen Moodboards. Es reicht bereits in Pinterest Outfits zu pinnen, die einem gefallen. Meine Pinterest Mode Pinnwand findest du hier.

Shoppen

Schon mit Vorfreude erwartet.

Okay, ich weiß jetzt was ich habe und was ich brauche. Ich habe mir aus diesem Anlass eine Box bei Kisura bestellt. Das ist wie Outfittery, nur für Frauen. Zuerst habe ich ein Profil angelegt und das Gespräch mit der Stylistin geführt. Dafür habe ich ein paar Gründe:

1. Mich kann niemand dabei beeinflussen.

2. Eine Frau, die wirklich Ahnung von Mode hat, geht auf meine Wünsche ein.

3. Nach ein paar Feedbacks sollten die Klamotten, zumindest was die Größe betrifft, perfekt passen.

4. Ich habe genügend Zeit jedes Teil mit den vorhandenen Klamotten zu kombinieren und gezielt Klamotten auszusuchen. Außerdem kann ich nach ein paar Tagen immer noch meine Entscheidung überdenken und mich umentscheiden.

*Note: Ich kann Kisura nicht empfehlen. Ich hatte bestimmt 3 oder 4 Boxen und in jeder waren zu viele Teile dabei, die entweder nicht gepasst haben oder mir nicht gefallen haben. Am liebsten shoppe ich immer noch auf die alte Art und Weise: Ich gehe in den Laden. Ich vermeide jedoch Fast Fashion, so gut es geht. Warum? Das erfährst du unter anderem in diesem Post.

Zeit

Ich möchte mir bei der ganzen Prozedur Zeit lassen. Es geht nicht darum, meinen Kleiderschrank so schnell wie möglich wieder aufzufüllen. Mir ist wichtig, eine nachhaltige Garderobe zu schaffen, von der ich noch viele Jahre etwas habe. Dafür braucht man Zeit und Geduld. Und den Mut auf seine innere Stimme zu hören!

Kisura

In meiner ersten Box war nichts passendes dabei. Aber das ist irgendwie verständlich, weil die Stylisten erst durch ein Feedback wissen, was man wirklich will. Es waren mir noch zu viele Farben drin, ich setze auf schwarz und weiß. Und die Kleidung hat von der Größe her nicht gepasst. Die Qualität der Klamotten ist aber schon mal gut – nicht bei jedem Teil, aber doch bei den meisten.

Leider konnte ich unter der angegebenen Service-Nummer niemanden erreichen. (Sie scheint nicht vergeben zu sein) Das ist schlecht. Zu bemängeln habe ich auch, dass kein Retoure-Etikett im Karton war. Ansonsten war alles da: Rechnung, Retoureschein, Klamotten. Süß verpackt übrigens. 🙂 Und eine schöne, selbst geschriebene Karte von meiner Stylistin lag auch bei.

Ich rief also bei der Nummer an, die auf meinem Handy nach dem Stylinggespräch gespeichert war. Die Dame am Telefon sagte, so etwas kam schon öfters vor und sie schicken mir ein Etikett per Mail. Über die Rücksendefrist soll ich mir keine Gedanken machen. Natürlich soll ich nach Erhalt des Etiketts das Paket trotzdem so schnell wie möglich zurück senden.

Hast du so etwas schon einmal durchgemacht? Wie ist es dir ergangen? Es interessiert mich brennend, schreibe es in die Kommentare!

Deine Trish

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