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Meine erste Pressereise ging ins wunderschöne Wien. Die Stadt an sich ist schon extrem geil, und ich durfte mich mit 20 anderen Journalisten auf die Spuren vom verstorbenen Sänger Falco begeben.
Mit dabei: Alexander Kerbst, Hauptdarsteller in Falco – das Musical, das zum 20. Todestag des Künstlers wieder auf Tour geht. Was ich auf der Reise so erlebt habe.
Anreise
Meine Anreise lief unkompliziert. Dafür musste ich aber früh aufstehen. Mein Flug ging um 6.55 Uhr. Das heißt: 5.55 Uhr am Flughafen sein, also 4.30 Uhr aufstehen. In Wien gelandet, musste ich erst einmal die Zugstation am Bahnhof suchen. Ich fand das ein bisschen kompliziert. Vor allem weil überall nur auf den City-Express hingewiesen wird. Die normalen Züge befinden sich links von den Gepäckbändern, leicht zu übersehen. Oder auch nicht. Vielleicht geht es nur mir so. 😀
Am Ticket-Automaten habe ich dann den falschen Zielbahnhof ausgewählt: Ich habe Meidling, statt Meidling Hauptstraße genommen und bin deshalb an der falschen Station ausgestiegen. Alles halb so wild, musste nur zehn Minuten zum Hotel laufen. Aber schon doof 😀 Vor allem weil die U4 direkt vor dem Renaissance Hotel hält. Also irgendwie lief meine Anreise doch nicht so unkompliziert.
Hotel
Ich übernachtete im 4-Sterne Marriott Renaissance Hotel. Das Designhotel ist im Stil der Renaissance eingerichtet. Es wirkt edel, und die Zimmer sind sehr komfortabel. Merke: Wer im Fahrstuhl in sein Stockwerk will, muss seine Zimmerkarte erst ins Kartenlesegerät neben der Stockwerksauswahl stecken. Wieder was gelernt. Peinlich.
Ach übrigens ist das Frühstück sehr zu empfehlen. Es gibt eine riesige Auswahl mit frischen Brötchen, Brot, Müsli, Joghurt, Käse, Wurst und frischem Gemüse sowie Marmelade &&&.
Frühstückszeit.
Es gibt eine Sauna und einen Fitnessraum, der 24 Stunden genutzt werden kann. Leider hatte ich keine Zeit, mir das anzuschauen.
Vom Hotel aus ist man in drei Minuten bei der Haltestation Meidling Hauptstraße. Die U4 ist in wenigen Minuten in der Innenstadt. Außerdem ist das Schloss Schönbrunn direkt um die Ecke. Zu Fuß sind es vom Hotel aus etwa 15 Minuten, ein kleiner Spaziergang dorthin lohnt sich!
Tag 1: Falcos Villa, U4 Szeneclub, Tribute Concert
Der erste Tag. Nachdem ich mich etwas im Zimmer eingerichtet hatte, ging es runter in die Lobby. Nach einem kurzen Treffen im Konferenzraum neben dem Empfang mit den anderen Journalisten und unserem Guide, ging es mit dem Bus zu Falcos Villa in Gars am Kamp. Das Gebäude im Waldviertel ist für die Öffentlichkeit unzugänglich. Die Falco Stiftung, die das Haus pflegt und es instand hält, plant ein Projekt, um es begehbar zu machen. Die Finanzierung ist aber noch nicht geklärt, deshalb kann es bis 2021 dauern.
Die Villa
Sie ist ganz anders eingerichtet als erwartet. Vergilbte Kronleuchter hängen im Flur, an den Wänden sind viele Bilder von verschiedenen Künstlern. Ein Touch 80er Jahre, aber alles sehr subtil. Kein Prunk, wie ich gedacht hatte. Es ist sehr ordentlich, die original Kostüme hängen penibel geordnet im Schrank. Von der Terrasse und vom Tonstudio im Keller aus hat man einen tollen Blick auf den Garten und den dahinter liegenden Wald. Sehr idyllisch hier. Ich vermute, er hat sich gerne hierher zurückgezogen, weil es so still und abgeschieden ist.
Im Keller hängt eine Sammlung seiner Schallplatten, einige Preise stehen auf den Regalen. In der Ecke CD-Ständer mit ein paar Exemplaren seiner Lieblingsmusiker. Überall sind Porträts von Falco (Hans Hölzel). Etwas creepy ist das ja schon, hier zu sein. Schließlich lebt er seit etwa 20 Jahren nicht mehr. Und traurig ist das Ganze auch.
U4 Tribute Concert
Nachmittags fuhren wir zurück, um abends die Pressekonferenz zum DVD-Release „Falco – Coming Home“ im U4 nicht zu verpassen. Cooler Club. Er ist super edgy und gilt in Wien als Szene Club, der oft von Falco besucht wurde. Nach der Pressekonferenz gab es ein Tribute Concert mit Roman Gregory, Georgij Makazaria, Edita Malovčić, Ana Milva Gomes, Yasmo, Skero, Johannes Krisch und Falcos Originalband (heute Goldfisch).
Allerdings ohne Thomas Rabitsch, der leider krankheitsbedingt nicht da sein konnte. Gänsehaut, Falco auf dem Bildschirm zu sehen und die Live-Performance seiner Lieder durch andere Künstler zu sehen. Einer der besten Momente meiner Reise. Schade, dass ich das Donauinselfest damals verpasst habe.
Tag 2: Falcos Grab, „Ganz Wien. Eine Pop-Tour“ und das Zum alten Fassl
8.15 Uhr Abfahrt zum Zentralfriedhof. Falcos Grab. Wieder Creepy. Gefällt dir das Grab? Ich tue mich schwer mit der Gestaltung. Ich finde, es steckt zwar ein Sinn dahinter, aber für mich bilden die drei Symbole keine Einheit. Trotzdem eine schöne Geste. Manchmal bringen Fans Zigarettenschachteln ans Grab. Die Rosenblätter sind schon etwas verwelkt und das Wetter spielt auch mit.
Auf dem Friedhof liegen übrigens noch andere berühmte Menschen: Udo Jürgens, Beethoven und Schubert. Die Kirchen sind beeindruckend, sehr monumental. Alles in allem einen Abstecher wert, auch wenn’s ein wenig gruselig ist.
Anschließend waren wir im Wiener Museum die Ausstellung „Ganz Wien. Eine Pop-Tour“ besichtigen. Echt lohnenswert! Die Wiener Popkultur wird chronologisch erzählt und das mithilfe von Musik, Videos und Ausstellungsstücken. Manche Songs können über Kopfhörer angehört werden. Die Videos – zum Teil schwarz-weiß – werden in Boxen abgespielt, die den Schall nicht nach außen tragen. Eine echt coole Idee. 🙂
Zum Abschluss waren wir noch im ‚Zum alten Fassl‚. Hier kam Falco gerne zum Essen. Kein Wunder, denn es ist sehr heimisch mit gutbürgerlicher Küche. Mein Kümmelbraten mit Knödel und Krautsalat war seeeehr lecker! Danach war ich noch ein paar Stunden in der Innenstadt, Mozartkugeln kaufen, bevor es mit der Bahn wieder zurück zum Flughafen ging.
Fazit: Falco lebt. In seinen Liedern, im Musical und besonders in Wien und den Herzen seiner Fans. Ich konnte Hans Hölzel etwas besser kennen lernen, nicht zuletzt durch die vielen Gespräche mit seinem Entdecker Markus Spiegel, ehemaligen Manager Horst Bork und U4-Türsteher Connie de Beauclair.
Hier noch ein paar Eindrücke aus Wien.
Ich freue mich über Kommentare.
Deine Trish