Es gibt so viele Ernährungsmythen, die Akne und Lebensmittel betreffen, dass man kaum durchblickt. Ist Milch jetzt schlecht? Und was ist mit Schokolade? Im Ayurveda ist zwar alles erlaubt, aber einige Lebensmittel haben bei mir trotzdem zu Pickeln geführt. Welche das waren, liest du hier. Letztendlich musst du aber selber herausfinden, was dir guttut und was nicht, auch wenn’s mühsam ist. Denn jeder Körper und jede Akne sind anders.
Was mir bei meiner Akne geholfen hat
Ich war bei ein paar Hautärzten und immer habe ich den Satz gehört: Die Ernährung hat mit der Akne nichts zu tun. Das sind Hormone. Okay. Gut. Klar, kann sein. Aber was wir zu uns nehmen, beeinflusst nun mal auch unsere Hormone.
Bestimmte Lebensmittel können zum Beispiel die Talgproduktion anregen, was dazu führt, dass die Poren verstopfen und Pickel entstehen. Tipp Nummer 1 ist also: Esse Lebensmittel, die die Talgproduktion regulieren bzw. reduzieren.
Darüber hinaus habe ich bei manchen Lebensmitteln gemerkt, dass sich meine Haut verschlimmert. Das war bei rohen Tomaten, Erdbeeren, Zitronen bzw. Zitronensaft und Pepperoni sowie Jalapeños der Fall. Übertrage das nicht 1:1 auf dich, weil jeder Mensch anders ist. Bei dir können das ganz andere Lebensmittel sein.
Wie du Ayurveda für dich nutzen kannst
Wenn du Akne hast, ist laut Ayurveda – je nachdem wie deine Pickel aussehen – dein Kapha- oder Pitta-Dosha aus dem Gleichgewicht. Dieser Test hilft dir, herauszufinden, ob Pitta oder Kapha das Problem ist. Wenn du das weißt, kannst du gezielt Lebensmittel weglassen oder vermehrt zu dir nehmen, die ich in zwei Blogposts zusammengefasst habe. Die Pitta-Diät findest du hier. Und die Kapha-Diät hier.
Eines vorweg: Die Lebensmittel, die unter den Blogposts aufgeführt sind, sind in erster Linie dazu da, dass dein Körper wieder Balance erlangt. Denn wenn dein Körper ausgeglichen ist, dann spiegelt sich das auch auf deiner Haut wieder.
Ich habe mich wochenlang nach der Kapha-Diät ernährt und bin so meine Akne losgeworden. Mittlerweile ernähre ich mich ausgewogen, aber nicht mehr nach der Diät. Gib deiner Haut mindestens 40 Tage, denn erst dann zeigen sich Resultate der Ernährung. Dank bewusster Ernährung, Stressausgleich und der richtigen Hautpflegeroutine bin ich jetzt pickelfrei. 🙂
Ich kriege ab und zu noch kleine Pickelchen vor meiner Periode und zwar auf der Stirn oder am Kinn. Die Unterlagerungen und die großen, schmerzhaften Pusteln auf den Wangen und im Kinnbereich sind weg. Ich feier es so 😀 !
Kriegt man von Milch Akne?
Zu viel Milch fördert Akne. Das kann ich bestätigen. Schuld sind vermutlich die Wachstumshormone in der Milch. Denn die ist ja eigentlich dazu da, um Kälber zu nähren. Und die wiegen um einiges mehr als ein Mensch.
Milch habe ich aber aus einem anderen Grund aus meinem Speiseplan gestrichen: Ich finde es ethisch bedenklich. Der Gedanke, dass wir Menschen die einzige Spezies sind, die Milch von einer anderen Spezies konsumiert, ist irgendwie abstoßend.
Kühe werden permanent geschwängert, damit sie Milch abgeben. Das ist krank. Vielleicht macht es deshalb auch krank. Ich versuche aus diesem Grund so gut es geht auf Milch zu verzichten. In mein Müsli kommt nur Hafermilch. 🙂
Auf Joghurt möchte ich nicht ganz verzichten, weil es so gesund für die Darmflora ist. Aber auch hier macht die Menge das Gift.
Falls du gerne wissen möchtest, wie ich mich unter der Woche ernähre, lass es mich in einem Kommentar wissen.
Akne und Kaffee…?
Kaffee hat bei mir Pickel gefördert. Aber nicht nur Kaffee, auch Schwarztee und manch ein Grüntee ließen die Pickel wuchern. Woher ich weiß, dass die Getränke das Problem waren? Ich habe einige Wochen auf sie verzichtet und eine deutlich Verbesserung meiner Haut gesehen, obwohl ich sonst nichts geändert habe.
Ich reagiere ziemlich heftig auf Koffein. Mein Herz klopft schneller und es stresst mich. Vielleicht regt das die Talgproduktion an? Who knows. Eines ist klar: Mit Kräuter- und Früchtetee machst du alles richtig.
Auf Kaffee zu verzichten, ist leichter als du denkst. Auch ich habe früher gerne Latte Macchiato und Cappuccino getrunken. Heute greife ich lieber zu Chai Latte – natürlich mit Hafermilch. Man gewöhnt sich an alles.
Abgesehen davon kriegt man von Kaffee, Schwarz- und Grüntee verfärbte Zähne. Von Grüntee sogar noch mehr als von Schwarztee! Deshalb trinke ich meinen Grüntee auch meist durch einen Glasstrohhalm. lol
Meide Zucker, Salz, zu scharfes und zu fettiges Essen sowie Alkohol
Dass Zucker schlecht ist, ist klar. Wer zumindest auf den Feinzucker verzichtet, der im Gebäck landet oder im Tee und Kaffee, tut sich schon was Gutes. Ich kriege auch mehr Pickel, wenn ich zu salzig oder zu scharf esse. Vor allem nach Chips, Salzstangen, etc.
Dasselbe mit Alkohol. Alk ist immer schlecht, auch in kleinen Mengen. Und auch das Glas Wein am Abend ist Bullshit. Ich würde lieber Traubensaft trinken, um mein Herz zu schützen. Aber das als Ausrede zu nehmen, da kann ich nur die Augen rollen…
Ich versuche beim Feiern auf harten Alkohol, also auf Hochprozentiges zu verzichten. Bier und Weinschorle trocknen den Körper nicht so aus. Man sollte sowieso zwischendurch Wasser trinken, damit der Körper nicht dehydriert. Und nichts hilft bei Akne so sehr als drei Liter Wasser am Tag. Just sayin‘.
Außerdem macht Alkohol dick. Er hat so viele Kohlenhydrate, weil der Alkohol im Körper in Zucker umgewandelt wird. Es spricht also rein gar nichts für Alkohol. Deshalb: In Maßen. Dir und deinem Körper zuliebe.
Wie soll ich mich jetzt ernähren?
Eine pflanzenbasierte Kost ist perfekt. Meide tierisches Eiweiß, also neben Milch auch Eier und Fleisch. Nicht nur wegen der Pickel, sondern auch aus ethischen Gründen und der Umwelt zuliebe. Tierische Eiweiße fördern Entzündungen (und nichts anderes sind Pickel) im Körper und Gemüse ist einfach voller Vitamine und Mineralstoffe, die dir gut tun.
Wer sich eine Zeit lang pflanzenbasiert ernährt, gewöhnt sich daran und hat gar nicht mehr das Bedürfnis nach Fleisch. Ich selbst bin Flexitarierin, esse – wenn überhaupt- etwa 1x die Woche Bio-Fleisch oder Fisch.
Eine gute Ernährung spiegelt sich nicht nur in deiner Haut wieder. Man fühlt sich insgesamt wohler. Deshalb sollten Pickel nicht der Hauptgrund sein, die Ernährung umzustellen. Ich empfehle dir hier das Buch „Mit Ernährung heilen“ von Michalsen. Ich will hier keinen Vortrag halten, aber ich will für dich nur das Beste! <3
Was ist sonst noch wichtig?
Wenn es eine Sache gäbe, auf die ich bei Akne verzichten würde, dann wären es unnötig viele (tierische) Eiweiße. Auch von Eiweißpulver kriegt man Pickel. Eiweiß sorgt nämlich dafür, dass der Körper mehr Zellen bildet, was ja oft erwünscht ist, zum Beispiel beim Muskelaufbau.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist damit auch höher, dass bei dem vielen Zellwachstum auch Krebszellen entstehen. Zu viel Eiweiß macht krank.
Der Mensch braucht nur 0,8g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Das wären bei 60kg etwa 48g. Und das lässt sich durch eine vegetarische Ernährung locker decken, zum Beispiel mit Linsen, Kirchererbsen, Hanfsamen etc.
Was ich dir noch mitgeben möchte: Achte auf deinen B12- und Vitamin D-Spiegel. B12 fehlt den meisten Menschen, auch denen, die Fleisch essen! Und Vitamin D in unserem Breitengrad sowieso. Auch im Sommer. 😉 Vitamin D bekämpft Entzündungen im Körper. Das ist, was wir wollen! 😀
Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. Falls du Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben. Ich freue mich!
Deine Patricia
2 Kommentare
Hallo Patricia,
du beschreibst Wort für Wort mein Problem. Ich habe auch seit Jahren Pusteln und Pickeln auf den Wangen und Kinn zu kämpfen. Die Hautärzte sagen alle dasselbe… Mit Ernährung hat das nichts zu tun, Bakterien sind schuld… Kann aber einfach nicht sein, da ich meine Haut gut Pflege. Ich habe jetzt auch angefangen mich überwiegend pflanzenbasiert zu ernähren, weiß nur leider nicht wie ich den Vitamin B12 Bedarf decken soll, wenn nicht wieder zu Quark oder Fleisch greifen zu müssen und vorallem ohne jeden Tag Tabletten zu schlucken. Deshalb würde mich interessieren wie du es schaffst da die Balance zu erreichen.
Ich freue mich über deine Rückmeldung.
Liebe Grüße
Hallo Junna,
oh Gott entschuldige die viel zu späte Antwort, aber ich war wegen meinem Auslandssemester inaktiv auf meinem Blog.
Zum Thema B12: Ich decke meinen Bedarf durch Tropfen. Ich muss es supplementieren, anders schaffe ich es nicht, den Bedarf zu decken. Zumal Tiere heutzutage nicht mehr so viel B12 liefern, weil viel weniger in der Natur vorhanden ist.
Tropfen finde ich allerdings besser als Tabletten, weil man die auch ins Essen mischen kann. Man braucht aber nicht viel davon!
Liebe Grüße
Patricia